Eine Retrospektive in Aquarell, Acryl, Zeichnung und Radierung

Mit der Ausstellung „Ein Leben mit Bildern“ widmet das Kulturzentrum Ingrid Walter-Kruppe eine umfassende Werkschau – einer Künstlerin, die seit Jahrzehnten die Berliner Kunstlandschaft mitprägt und deren Arbeiten Grenzen überbrücken: geografische, künstlerische und menschliche.

Plakat Ingrid Walter Kruppe

Die Ausstellung zeigt das weite Spektrum eines künstlerischen Lebens, das über acht Jahrzehnte gewachsen ist. Im Mittelpunkt stehen Bewegung, Landschaft, Begegnung und Wandel – Themen, die sich in Walter-Kruppes Reisen, Beobachtungen und Erfahrungen spiegeln. Ihre Werke verbinden präzise Zeichnung mit experimenteller Malerei, Momentaufnahmen mit inneren Bildern.
Besucherinnen und Besucher erleben eine vielfältige Auswahl aus Aquarellen, Acrylbildern, Tuschezeichnungen, Radierungen und Seidenmalerei. Die Arbeiten erzählen von:

  • Polnischen Landschaften wie Słońsk, Bydgoszcz oder überfluteten Auen
  • Berliner Stadtansichten: Jungfernbrücke, Reichstag, S-Bahnhof Wedding, Sony Center
  • Abstrakten Strukturen und emotionalen Zuständen
  • Menschen, Masken und Momenten – von humorvoll bis existenziell
  • Reisen weltweit: Marokko, Tunesien, Türkei, Südtirol

Jeder Raum zeigt ein anderes Kapitel ihres Lebens:
Von ersten Zeichnungen über experimentelle Serien bis zu kraftvollen Acrylbildern, von feinen Radierungen bis zur poetischen Seidenmalerei.

Wer ist Ingrid Walter-Kruppe?

Ingrid Walter-Kruppe wurde 1936 in Berlin geboren. Nach ersten Schritten in der Modebranche kehrte sie Ende der 1970er-Jahre zur Kunst zurück – und blieb ihr treu.
Über vier Jahrzehnte bildete sie sich in Seminaren, Werkstätten und Akademien weiter, unter anderem:

  • Meisterschule für Kunsthandwerk (Modezeichnen)
  • Kunstraum Wedding
  • Schwartzschen Villa
  • Akademie der Künste Berlin, Gasthörerin im Fach Radierung

Ihre künstlerische Handschrift verbindet Neugier, Experimentierfreude und ein waches Gespür für Mensch und Natur. Werner Laube würdigte sie 2019 treffend als:
„Brückenbauerin und Grenzgängerin der besten Art…
Die Rudower Künstlerin bringt und mischt sich seit zwei Jahrzehnten intensiv in das kulturelle Leben von Treptow-Köpenick ein.“
Sie ist Mitglied in mehreren traditionsreichen Berliner Kunstvereinen, darunter Malerinnen Farb8, Adlershofer Kunstkreis und seit 2003 der Kunstverein Treptow e.V.

Ausstellungen – ein Überblick

Seit 1978 ist Ingrid Walter-Kruppe in Berlin und Europa präsent. Zu den wichtigsten Stationen zählen:

Gruppenausstellungen
Rathausgalerie Tempelhof • Otto-Nagel-Galerie • Steglitzer Kunsttage •
Freie Berliner Kunstausstellung am Funkturm • Saalbau Neukölln •
Motiv Galerie Köpenick • Wista Adlershof • Kunstmeile Baumschulenweg •
Kalkwerke Rüdersdorf • Müggelheim •
Gorzów (Polen) • Angerville & Méréville (Frankreich)

Einzelausstellungen
GalerieCafé Grobe • Airpost Galerie Tegel • Kunstkreis Adlershof •
Karstadt Neukölln • Jagdschloss Glienicke (mit Ankauf durch das Bezirksamt) •
Rathaus Treptow • Späthsche Baumschule • Auguste-Viktoria-Krankenhaus •
Universitätsklinikum Benjamin Franklin • Adlershofer Kunstmeile • Kunstraum Storkow •
2013 Kulturzentrum Schöneweide Ratz-Fatz e.V.

Auszeichnungen und Pleinairs
• 2014 Teilnahme am Pleinair in Słońsk (Polen)
• 2014 Gewinnerin des „Preis des Generalrates des Kantons Méréville“ (Frankreich)

E.H., 15.12.2025